In Ebensee, einem kleinen Ort im ländlichen Österreich, scheinen die drei Teenager Ramona, Andreas und Michael auf etwas zu warten. Ein neues Einkaufszentrum wird gebaut, doch das geplante Shop-Angebot finden sie eher enttäuschend. Während das Eintreffen der Besucherbusse zur alljährlichen KZ-Gedenkfeier die Neugier, aber auch das Misstrauen der jungen Bewohner weckt, sind die Älteren überwiegend skeptisch. Man will sich von der dunklen Vergangenheit des Ortes distanzieren, von den finsteren Stollen, Relikten aus der Zeit des Nationalsozialismus, die vom Rand des Ortes aus als unheimliche schwarze Löcher den Dorffrieden bedrohen. In einem dieser Stollen ereignete sich im Jahr 2009 während der KZ Gedenkfeier eine rechtsextreme Störaktion durch ortsansässige Jugendliche. Regisseur Sebastian Brameshuber nahm den Vorfall zum Anlass, ein Jahr lang drei Teenager aus dem Ort beim älter werden zu begleiten: von der Softgun zur Gitarre, von der Lederhose zu DocMartens, von der Schulbank ins Berufsleben. Mit nüchternem Blick und klaren Bildern zeichnet UND IN DER MITTE, DA SIND WIR ein unromantisches Portrait einer Generation, die zwischen Brauchtum und McDonald’s, zwischen vorgestern und übermorgen versucht, ihren Weg zu finden. Ein intimes Stück Zeitgeschichte.
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