Lyrik auf die zwölf! Was mit dem Blick aufs Cover auch eine Indieband der Nuller Jahre sein könnte, erweist sich als jazzgeladenes Powerhouse, das vor Ideenreichtum und Spielfreude nur so blitzt. Das Leipziger Quartett »Pauline Réage« erschließt sich mit hochgradig energetischem Spiel und poetischer Mehrstimmigkeit neues Terrain. Anne Munka, Sängerin und Initiatorin des Projekts, beschreibt ihre Musik als dramatisch, empathisch und lyrisch. Die stilistischen und kompositorischen Mittel sind auffallend divers , wobei Munka die Vorlieben und Stärken ihrer Bandmitglieder offensichtlich gut kennt. Reznichenko und Lucaciu bekommen in dem programmatischen Schlagabtausch Raum, um zu glänzen und Breus unprätentiös expressives Schlagzeugspiel verleiht den nötigen Drive. Popkulturelle Anleihen werden genauso verarbeitet wie die dem Jazz eigenen Idiome. Zu hören sind komplexe harmonische und rhythmische Strukturen, aber auch frei improvisierte Elemente, ausgeschriebene Soli und einfache Liedformen, wobei Munkas wunderbar eingängige Melodien von naiv bis elaboriert reichen und die große Klammer in der konsequenten Kontrastierung der Stücke bilden.
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