1901, als Giuseppe Verdis Sarg an seine ewige Ruhestätte überführt wurde, brachen 250 000 Trauernde in ein Lied aus: Wissen Sie welches? Natürlich: »Va, pensiore sull'ali dorate«. Nabucco, das ist »Va pensiero», «Va pensiero« das ist Verdi, und Verdi ist Italien. Der liberale Republikaner Verdi wurde zu einer patriotischen Galionsfigur, wurde von vielen Italienern als Maestro der Revolution gehuldigt und zum spirituellen Vater der Sehnsucht nach der Renaissance erklärt. Kein Wunder also, dass das Teatro Municipale di Piacenza eines von Verdis Meisterwerken gewählt hat, um sein 100-jähriges Bestehen zu feiern. Der Italiener Ambrogio Maestri ist hervorragend besetzt in der Titelrolle des Nabucco. Der hoch geschätzte Verdi-Sänger wird zu den besten Baritonen seiner Generation gezählt. Andrea Gruber, in der Financial Times gepriesen für ihre »marvellous freedom and generosity of tone« setzt Maßstäbe als seine Gegenspielerin und der georgische Bass Paata Burchuladze portraitiert einen eindruckstarken Zacharias.
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