Gilles Peterson hat zum Label MPS eine besondere Liebesbeziehung. Um genau zu sein, reicht sie schon mehr als drei Jahrzehnte zurück ins London der 80er Jahre, als Gilles noch am Anfang einer einzigartigen DJ-, Radio- und Produzentenkarriere stand. Damals entstand sein Interesse an ungewöhnlichen und einzigartigen Jazzaufnahmen und so stieß er unweigerlich auf das Label aus dem Schwarzwald, dessen Katalog reichlich völlig eigenständiges Repertoire umfasst, das nirgendwo sonst jemals veröffentlicht wurde. Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von besonderen Interpretationen von Jazzklassikern, aber Gilles hatte schon sehr früh ein Talent entwickelt »deeper zu diggen«, also sich hineinzugraben in die Tiefen eines Archivs und die Besonderheiten des Katalogs, manchmal sogar eine Obskurität, zu Tage zu fördern. Labelgründer Hans Georg Brunner-Schwer hatte über die Jahre einen über 500 Aufnahmen umfassenden Jazz-Katalog aufgebaut, wobei er auch Klassik, Marschmusik, Unterhaltungsmusik (neudeutsch Easy Listening) und sogar Schlager produzierte – ein Allroundgenie. Das Label war in den 60er und 70er Jahren eines der führenden, wenn nicht sogar das führende Jazzlabel in Europa. Gilles Peterson gelingt scheinbar mühelos oft gehörte Klassiker durch die Art der Zusammenstellung, Auswahl und Reihenfolge in einem völlig neuen, bislang nicht beachteten Zusammenhang zu präsentieren und damit jedem einzelnen Titel eine neue Energie, Frische und vor allem Zeitlosigkeit zu verleihen, immer auch mit einem Blick auf eine mögliche Clubtauglichkeit der ausgewählten Aufnahmen. Die vorliegende MPS-Compilation ist ein besonders schönes Beispiel für dieses besondere Talent von Gilles Peterson. Sie liefert zwar nur einen kleinen, aber dennoch extrem wohlausgewählten Ausschnitt aus den Tiefen des MPS-Archivs.Disc 11 Don Ellis: Dew2 Mary Lou Williams: It Ain’t Necessarily So3 Jonny Teupen: Harp Revolution4 Pedro Iturralde feat. Paco de Lucía: Canción Del Fuego Fatuo5 Gunter Hampel Quintet: Our Chant6 George Gruntz: Nemeit7 Orchester Roland Kovac: Service I8 The Third Wave: Love Train9 The Singers Unlimited: Stone Ground Seven10 Eddie Louiss: Out Of The Sorcellery11 John Taylor Trio: White Magic (CD Bonus Track)12 Modern Jazz Group Freiburg: Big „P“13 Francy Boland: Lillemor14 Mark Murphy: Why And How15 Wolfgang Lauth: Denn Liebe ist stark wie der Tod16 Wolfgang Dauner-Trio: Love in Summer
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